Getreided

Prinzipiell benötigt der Hund kein Getreide, um seinen Haushalt an Kohlehydrate zu bekommen (auch Obst und Gemüse enthalten Kohlehydrate!). 
Katzen sollten kein Getreide erhalten.

In manchen Situationen kann es sinnvoll sein, zusätzliche Kohlehydrate zu verfüttern. (z. B. stark unterernährte Hunde; Hunde, die nie satt sind; bei div. Krankheiten)

Will man dennoch unbedingt Getreide verfüttern, gilt einiges zu beachten:
Getreide muss geflockt, geschrotet oder gemahlen werden, am besten wird es frisch verarbeitet. Ganze Körner können nicht verdaut werden, bei gepopptem Getreide fehlen durch die Verarbeitung wichtige Inhaltsstoffe. Auf fertige Hundeflocken sollte verzichtet werden, da sie meist mit Konservierungsstoffen und Antioxitationsmitteln beslastet sind.
Damit der Hund das Getreide verdauen kann, muss es entweder über Nacht eingeweicht (Obst- oder Gemüsesaft, Milchprodukte) oder gekocht werden (da Getreide Flüssigkeit aufsaugt und das auch sonst im Magen tun würde. Dies belastet die Verdauung unnötig und führt zu Blähungen bzw. Koliken).
Fütterungsmenge: max. 40 % der Obst/Gemüse-Ration durch Getreide ersetzen (d.h. ein 20 kg schwerer Hund würde ca. 50 g Getreide pro Tag bekommen!).

Wenn man Getreide füttern möchte, sollte dieses “glutenfrei” sein, da viele Hunde mit Allergien, Durchfall und Koliken reagieren.

glutenfrei:
Mais, Hafer, Buchweizen, Hirse, Quinoa, Reis, Erdäpfel

glutenreich:
Weizen, Gerste Roggen, Dinkel

 Nachteile von Kohlehydrate/Getreide:

  • Getreide ist Allergieauslöser #1
  • Nachweislich kann die übermäßige Fütterung von Getreide Hunde hyperaktiv machen – auch der Auslöser für Aggressivität wird ihr nachgesagt
  • Durch Getreide können Krankheiten verstärkt werden
  • schwerverdauliche Kohlehydrate können die Eiweißverdauung vom Dünndarm in den Dickdarm verschieben (führt zu erhöhtem Ausschütten von zelltoxischem Ammoniak)
  • erhöht den Rohfasergehalt des Futters und senkt somit die Verdaulichkeit
  • manche Parasiten ernähren sich von Kohlehydraten
  • sie können Magendrehungen begünstigen
  • sie können Zahnstein begünstigen
  • Getreide kann Zellveränderungen an der Bauchspeicheldrüse hervorrufen
  • kann von Welpen bis zum 4. Lebensmonat nicht gut verwertet werden (fehlendes Enzym der Bauchspeicheldrüse)
  • liefern minderwertige Proteine

Getreide ist für den Hund nur bis zu 60 % verdaulich, Fleisch hingegen zu ca 90 %!