Zusätze
Prinzipiell werden Zusätze gefüttert, um die Defizite im Futternapf auszugleichen oder den Organismus von Hund und Katze zu unterstützen.
Bei der Fütterung nach dem BARF-Konzept orientiert man sich ja nach dem Beutetier, jedoch verfüttert kaum jemand ganze Tiere. Auch haben/hatten die wildlebenden Vorfahren bzw. verwilderte Hunde und Katzen “gesündere” Beutetiere zur Verfügung.
Hier die wichtigsten Zusätze:
- Omega-3 Öl (Fischöl)
Fleisch aus Massentierhaltung enthält zu wenig - Seealge
zum Jodausgleich - Vitamin D (Fütterung von Lebertran oder Vitamin D-hältigem Fisch)
Dann gibt es Zusätze, die man füttern muss, wenn man Teile der Nahrung ersetzen muss:
- Knochenmehl
als Ersatz für Knochen - Flohsamenschalen oder Futterzellulose
als Ersatz für Obst/Gemüse - Ergänzungsmittel für den Ersatz für Innereien
Weiters gibt es noch Zusätze, die da sind, um momentane Defizite (durch Krankheit, Antibiotikagaben, …) auszugleichen und den Organismus wieder ins Lot zu bringen. Das bedeutet, sie werden über einen kürzeren oder längeren Zeitraum gefüttert und wenn der Hund bzw. die Katze sich erholt hat, werden sie wieder weggelassen. Diese sind z. B. MSM, Heilerde, Enzympulver uvm.
Ältere Tiere erhalten oft Zusätze wie MSM oder Grünlippenmuschelpulver zur Unterstützung des Bewegungsapparates. Diese Zusätze brauchen einige Zeit, um im Organismus zu wirken und man muss einige Geduld aufbringen um das Richtige zu finden. Bei Gelenkserkrankungen kann es bis zu 6 Wochen und länger dauern, bis eine Besserung eintritt.
Manche Zusätze, wie MSM, kann man täglich füttern, es gleicht die “Schwefelarmut” unserer Lebensmittel aus. Gleichzeitig reguliert es die Verdauung, ist ein Entzündungshemmer und wirkt schmerzlindernd.
Andere Zusätze wiederum füttert man nur 2 bis 3x pro Woche, z. B. Seealgenmehl zur Jodversorgung – die tägliche Menge wäre zu gering.
Eines sollte man bedenken:
weniger ist oft mehr, vor allem bei jungen und gesunden Hunden und Katzen. Verfüttert man zu viele verschiedene Zusätze, kann man nicht feststellen, welcher meinem Tier letztendlich hilft – und auch ein Zuviel an Gutem und Gesundem kann schädliche Auswirkungen haben.
Fängt man mit dem BARFen an, hat man immer das Gefühl zu wenig an “Gesundem” zu geben – “Bekommt der Hund bzw. die Katze wirklich alle Nährstoffe, die er/sie benötigt?”
Füttert man sein Tier abwechslungsreich mit verschiedenen Fleischsorten, Knochen, Innereien, Obst und Gemüse (alles im richtigen Verhältnis!!), ergänzt das noch mit der richtigen Menge an Fischöl und Seealge, bekommt es alles für ein langes und gesundes Leben!