Organe und ihre Krankheiten
Heute erkranken unsere Hunde und Katzen an ganz anderen Krankheiten, als noch vor 100 Jahren. Aber warum ist das so?
Klar, die heutige Medizin lässt uns Krankheiten an unseren vierbeinigen Freunden erkennen und behandeln, die vor Jahrzehnten nicht erkannt wurden. Früher wurden Tiere, die ihre „Arbeit“ nicht mehr erfüllen konnten, oder die zu alt waren, einfach durch junge Tiere ersetzt, und die Alten wurden „entsorgt“. Keiner hielt sich damals ein Tier wegen des Kuschelfaktors.
Heute sieht das ganz anders aus
- Die medizinische Versorgung lässt keine Wünsche offen. Das bringt natürlich jede Menge Vorteile, aber auch viele Nachteile. Der Vorteil ist, dass, wenn man Erkrankungen rechtzeitig erkennt, viele Leben gerettet werden können, die früher zum Tod des Tieres geführt haben.
- Obwohl die medizinische Versorgung ja etwas Positives ist, kann sie sich auch negativ auswirken. In der heutigen Zeit wird mit Antiparasitika, Antibiotika, Cortison, etc. oft recht leichtfertig umgegangen. Tiere werden oft jeden zweiten Monat entwurmt, man will ja keine Würmer vom Tier bekommen. Hat das Tier mal Durchfall und man findet keine Ursache, kommt einfach mal ein Antibiotikum hinein. Kratzt sich der Hund, weil er eine Unverträglichkeit oder Allergie hat, werden die Symptome mit Cortison und Apoquel unterdrückt. Natürlich sind Antibiotika und Cortison wichtig und der Einsatz manchmal notwendig, aber oft werden sie leichtfertig gegeben, damit man etwas gibt.
- Viele Hunde werden oft nach Optik angeschafft. Das hat den Nachteil, dass man sich keine Gedanken darüber macht, was die ursprüngliche Aufgabe der jeweiligen Rasse war. Hat man nun einen Jagdhund daheim, darf man sich nicht wundern, dass er jagen gehen will. Genauso wird man als begeisterter Jogger nicht mit einem Malamute glücklich werden. Ebenso wird sich ein Kangal in der Stadt nicht wohl fühlen. Katzen wurden früher als lebende Mausefallen gehalten, heute gibt es oft Stress, weil die die Wohnung mangels Aktivität zerstören.
Dieses „unglückliche“ Zusammenleben führt oft zu Stress, das für beide Seiten auf Dauer nicht gut sein kann, sowohl emotional, als auch gesundheitlich. - Auch Umweltgifte sind in der heutigen Zeit weiter verbreitet, als noch vor 50 Jahren.
- Aber auch die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle beim Entstehen von Krankheiten. So kann zu viel Futter und Leckerlis zu Übergewicht führen, was wiederum die Entstehung von Stoffwechselerkrankungen, wie z.B. Diabetes, begünstigen kann. Zu fettreiches Futter kann die Bauchspeicheldrüse beleidigen, Trockenfutter kann bei zu wenig Wasseraufnahme zu Nierenproblemen führen, usw.
Falsches Futter kann Nährstoffdefizite verursachen.
Man spricht von Krankheit – aber: Was ist Krankheit?
Krankheit ist die Störung der Funktion eines Organs, der Psyche oder des gesamten Organismus.
In den letzten Jahrzehnten erkranken Hund und Katze immer mehr an
- Allergien, Unverträglichkeiten
- Übergewicht, Fettleibigkeit
- Diabetes
- Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
- Nierenerkrankungen
- Herzerkrankungen
- Verdauungsproblemen
- Krebserkrankungen
- u.v.m
Fazit
Bei vielen Erkrankungen kann man als Besitzer über die Ernährung sehr viel erreichen. Auch wenn man manche Krankheiten, wie z.B. Nierenerkrankungen, vielleicht nicht heilen kann, kann man das Leben des geliebten Vierbeiners erleichtern und lebenswerter gestalten.